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Weinreben Champagne

CHAMPAGNE

Das Herz des Champagners

Die Champagne – Heimat des edelsten Schaumweins

Geschichte & Terroir der Champagne

Die besten Lagen und Crus

Traditionelle Champagner-Herstellung

Die Region

Die Champagne, rund 150 Kilometer nordöstlich von Paris gelegen, ist nicht nur die Heimat des berühmtesten Schaumweins der Welt, sondern auch eine Region mit einem tief verwurzelten Verständnis für Herkunft, Boden und Mikroklima. Auf rund 34.500 Hektar erstreckt sich ein einzigartiges Mosaik aus 319 Dörfern (communes) und über 198.000 einzelnen Parzellen – jede mit eigener Ausrichtung, Bodenstruktur und Geschichte.

Die Champagne und ihr Cru-System – eine Region mit feinem Gespür für Herkunft

Um die Qualität und das Terroir der unterschiedlichen Weinlagen besser einordnen zu können, wurde Anfang des 20. Jahrhunderts ein Cru-System eingeführt – eine geografisch orientierte Klassifikation, die nicht, wie etwa im Burgund, Parzellen bewertet, sondern ganze Dörfer

Das System teilt die Dörfer in drei Qualitätsstufen ein:

Grands Crus (100 %)

Nur 17 Dörfer in der Champagne tragen den prestigeträchtigen Titel Grand Cru. Sie liegen fast ausschließlich in den renommierten Regionen Montagne de Reims, Vallée de la Marne und Côte des Blancs – etwa Ambonnay, Aÿ, Verzenay oder Le Mesnil-sur-Oger. Die Trauben aus diesen Dörfern gelten als besonders hochwertig und werden oft für Prestige-Cuvées verwendet.

Premiers Crus (90–99 %)

Weitere 42 Dörfer sind als Premier Cru klassifiziert. Auch hier herrschen hervorragende Bedingungen für den Anbau der klassischen Champagnersorten. Die Bewertung erfolgt auf einer Skala von 90 bis 99 Prozent, was sich traditionell auf das Preisniveau der Trauben bezog.

Autres Crus (bis 89 %)

Alle übrigen Dörfer werden als Autres Crus oder „Crus classiques“ geführt. Auch hier entstehen sehr gute Weine – viele Non-Vintage- und sogar einige Vintage-Champagner enthalten Trauben aus diesen Lagen. Der Fokus liegt hier oft auf Frische, Balance und Vielschichtigkeit.

Eine Karte der Champagne-Region und ihrer Subzonen

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Ein dynamisches System mit Geschichte

Ursprünglich war das Cru-System vor allem ein Preismechanismus: Die Bewertung eines Dorfes in Prozenten legte fest, wie viel die Winzer für ihre Trauben im Verhältnis zum Basispreis erhielten. Auch wenn dieses Preissystem heute keine offizielle Rolle mehr spielt, bleibt die Einteilung als Orientierung für Qualität, Stil und Herkunft erhalten – ein wertvoller Kompass in der komplexen Welt des Champagners.

CHAMPAGNER STYLES

Blanc de Blancs

Reinheit und Eleganz – dieser Champagner wird ausschließlich aus weißen Trauben, meist Chardonnay, gekeltert. Er glänzt durch Frische, feine Säure und eine oft zitrusbetonte Aromatik.

Blanc de Noirs

Kraftvoll und strukturreich – hier stammen die Trauben von dunklen Rebsorten wie Pinot Noir oder Pinot Meunier. Trotz der hellen Farbe verströmt er Tiefe, rote Frucht und manchmal eine fast seidige Opulenz.

Rosé Champagner

Die romantische Variante – Rosé entsteht durch die Maischung roter Trauben oder durch das Verschneiden mit etwas Rotwein. Er verbindet Struktur mit Frucht, Feinheit mit Sinnlichkeit.

Non-Vintage Champagner

Die Handschrift des Hauses – dieser Champagner wird aus verschiedenen Jahrgängen komponiert und spiegelt den Stil und die Konstanz des Produzenten wider. Ein sicherer Begleiter für viele Gelegenheiten.

Prestige Cuvée Champagner

Die Krönung des Hauses – aus den besten Lagen und Jahrgängen entsteht diese Spitzenklasse. Ein Prestige-Champagner ist oft ein Kunstwerk, das über Jahre gereift ist und höchsten Anspruch verkörpert.

Late-Disgorged Champagner

Geduld in ihrer edelsten Form – diese Champagner verweilen viele Jahre auf der Hefe, bevor sie degorgiert werden. Das Resultat: Finesse, Reife, Tiefe – ein Erlebnis für Liebhaber gereifter Weine.

Site-Specific Champagner

Ausdruck eines Ortes – diese Weine stammen von einem einzelnen Weinberg oder einer klar definierten Parzelle. Sie spiegeln das Terroir in seiner reinsten Form wider – präzise, individuell und charaktervoll.

Vintage Champagner

Ein Kind des Jahres – nur in besonders guten Jahrgängen vinifiziert, trägt dieser Champagner die Charakteristik einer Saison in sich. Er reift länger und offenbart oft große Tiefe und Komplexität.

Vintage Champagner- BEYOND

Vintage Champagner, auf Französisch millésime, ist ein Jahrgangschampagner – und ein ganz besonderer Ausdruck seiner Herkunft und seines Entstehungsjahres. Er wird nur in überdurchschnittlich guten Jahren produziert, wenn Wetter, Reife und Qualität der Trauben so stimmig sind, dass sich ein eigenständiger, charaktervoller Wein formen lässt. Im Gegensatz zum non-vintage Champagner, der den Hausstil Jahr für Jahr gleich abbilden soll, lebt der Vintage Champagner von seiner Individualität. Der Kellermeister wählt die Grundweine aus, die das Wesen des Jahrgangs am besten widerspiegeln – mal kraftvoll und reif, mal filigran und mineralisch. Ein Vintage Champagner reift deutlich länger auf der Hefe – mindestens 36 Monate – bevor er in den Verkauf gelangt. Diese zusätzliche Zeit schenkt ihm Tiefe, Struktur und Reifepotenzial. Schon beim Öffnen entfaltet er seine Persönlichkeit, doch die eigentliche Größe zeigt sich oft erst nach Jahren oder gar Jahrzehnten. Für den Genießer ist ein Vintage Champagner stets ein Versprechen: Wenn ein Haus sich entscheidet, einen Jahrgang zu deklarieren, dann gilt das als Qualitätsmerkmal – eine stille Garantie, dass es sich um ein bemerkenswertes Jahr und einen ebenso bemerkenswerten Wein handelt.

Produzenten Typen

Nicht alle Champagner sind gleich – und nicht alle Flaschen erzählen dieselbe Geschichte.

Ein aufmerksamer Blick auf das Etikett verrät mehr über den Ursprung des Inhalts, als man auf den ersten Schluck vermuten würde. Kleine Initialen, meist in der Nähe der Adresse des Herstellers, geben Auskunft darüber, wer den Champagner produziert hat – ein bedeutendes Detail für Kenner und Entdecker gleichermaßen.

NM – Négociant Manipulant

Ein Produzent, der Trauben, Most oder Wein von verschiedenen Winzern kauft, um daraus auf dem eigenen Betrieb Champagner herzustellen und unter eigenem Namen zu vermarkten. Viele große Marken – die bekannten „Champagnerhäuser“ – gehören in diese Kategorie. Sie können eigene Weinberge besitzen, müssen es aber nicht.

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